Geschichtsschreibung zwischen Faktografie und Fiktion

Die Zeitrechnung der „Neuen Chronologie“. Von Felix Philipp Ingold

Online seit: 8. Juni 2020

I

Ich erinnere mich an ein Seminar mit dem russischen Altphilologen und Kulturtheoretiker Sergej Awerinzew in Wien – der Anlass liegt wohl zwanzig Jahre zurück, aber ein Satz Awerinzews bleibt mir als Forderung (oder als Rüge?) im Gedächtnis: Für einen „normalen mitteleuropäischen Intellektuellen“ habe als Minimalanspruch zu gelten, dass er jedes historische Faktum, jeden Namen, von dem er auch bloß beiläufig spricht, „wenigstens auf ein Jahrhundert genau“ in die Chronologie einordnen könne. Der peloponnesische Krieg! Plotin! Der erste Ballonaufstieg! Das Igorlied! Grimmelshausen! Die Schlacht auf dem Schnepfenfeld! Fénelon! Die Aufhebung der Leibeigenschaft in Russland! Don Quijote! Die Ausarbeitung der nichteuklidischen Geometrie! Augustus! Augustinus! Usf.

Wer weiß es? Und wer’s weiß – was hat er davon? Und warum und wozu sollte ein intellektueller Zeitgenosse sein Wissen auf der diachronen Zeitachse verorten können? Ordnungssinn, Ordnungswut angesichts überhandnehmender, kaum noch qualifizierbarer Datenmengen?

Tatsache ist, dass historisches beziehungsweise chronologisches Wissen auch heute noch – von der Grundschule über das Abiturexamen bis zum universitären Rigorosum oder zum TV-Quiz – als Gradmesser für Bildung gilt, aber auch, dass Bildung weithin mit Informiertheit gleichgesetzt wird. Fakten und Namen datieren zu können, wird als Wissensleistung hoch eingeschätzt und entsprechend honoriert, während selbstständiges (produktives wie kritisches) Denken viel öfter auf Skepsis oder Ablehnung denn auf Wertschätzung stößt. Und noch eine Tatsache: Nur wenige von denen, die sich historisches Fakten- und Datenwissen jemals angeeignet haben, vermögen es auch up to date zu halten, zu erweitern und produktiv einzusetzen. Zumeist geht solches Wissen bald wieder verloren, wenn es denn einmal abgeprüft ist, und auch wenn ein geschichtliches Grundinteresse bestehen bleibt, bewegt man sich doch, selbst bei guter Allgemeinbildung, mehrheitlich recht unbedarft durch die vergangenen Epochen.

Gleichwohl lassen sich Vergangenheit, Herkunft, Geschichte am ehesten – auch am leichtesten – dadurch vergegenwärtigen, dass man sie auf das konventionelle, für die Historiografie nach wie vor unverzichtbare diachronische Modell zurückführt, demzufolge der Geschichtsprozess, verstanden als eine kontinuierliche Abfolge von Einzelereignissen, Durchgangsphasen und Epochen, in linearer Progression evoluiert. Unerklärliche historische Bruchstellen und Rückfälle, Stockungen, Verzweigungen, Wiederholungen lassen sich durch solches Fortschrittsdenken begradigen, wenn nicht gar verdrängen.

Dennoch wird stets von Neuem die obsolete Frage gestellt, was denn „gewesen wäre, wenn …“? Wenn Trotzki statt Stalin in der UdSSR an die Macht gekommen wäre? Wenn Nero sich zum Christentum bekehrt hätte? Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte? Wenn die Bibliothek von Alexandria nicht abgebrannt wäre? Usf. Wohl werden gegen das dominante lineare Geschichtsverständnis manch andere – z. B. rekursive oder transversale – Modelle in Stellung gebracht, die „organisch“ beziehungsweise „organismisch“ sein sollen; doch auch dann hält man durchweg an der althergebrachten Chronologie mit Christi Geburt als Referenzdatum fest, von dem her sämtliche geschichtlichen Ereignisse zeitlich fixiert werden, sei es „vor“ oder „nach“ der Zeitenwende.

Allerdings ist die Vorgabe für die christliche Zeitrechnung, das Jahr 0, nicht weniger willkürlich und ebenso nebulös wie gewisse heidnische beziehungsweise mythische Vorstellungen, bei denen die Geschichte mit der Welterschaffung oder einem andern Gründungsereignis einsetzt und fortan in Generationen, Dynastien, Regierungszeiten, Feldzügen, Olympiaden oder in (astronomisch unterschiedlich definierten) Jahren ausgezählt und berechnet wird.

Für die globale Zeitrechnung ist bekanntlich der sogenannte gregorianische Kalender bis heute grundlegend geblieben. Dieser wurde 1582 von Papst Gregor XIII. aus vorwiegend ekklesiastischen Gründen eingeführt, einerseits um das Kirchenjahr, den Heiligenkalender und das Messbuch zu präzisieren, andererseits um die vielen sonstigen Zeitrechnungen – vom regionalen Bauernkalender bis hin zu konkurrierenden astronomischen Chronologien – zu vereinheitlichen. Aus der damaligen Zeit stammt auch der Begriff der „Chronologie“, ein Neologismus mit griechischen Wurzeln (chronos; logos), und eben dieser Begriff wurde schon sehr bald zum zentralen Bezugspunkt der Historiografie: Heils- und Kirchengeschichte wie auch Kultur-, Landes- oder Stadtgeschichte folgten fortan, trotz weit verbreiteten, unterschiedlich begründeten Vorbehalten, der neuen Zeitrechnung, die naturgemäß nicht nur die Gegenwart (das jeweils laufende Kalenderjahr) strukturierte, sondern auch die Vergangenheit.

Scaliger war doch eher ein Erfinder denn ein Entdecker – Astrologie hielt er für ebenso relevant wie Astronomie, kabbalistische Zahlenmystik kombinierte er bedenkenlos mit mathematischem Kalkül.

Dass sich das chronologische Denken in der Folge als „logisches“, auf Kausalität beruhendes Denken in allen Kulturkreisen durchzusetzen vermochte, ist vorab das Verdienst des französischen Universalgelehrten Joseph Justus Scaliger, der bereits ein Jahr nach Einführung des neuen Kalenders eine transkulturelle Zeitrechnung vorlegte, die erstmals so unterschiedliche vorchristliche Chronologien berücksichtigte wie die koptische, die syrische, die griechische, die arabische, die armenische, die äthiopische u. a. m. Diese synthetisierende Zeitrechnung entwickelte Scaliger, nunmehr freilich unter christlichen Prämissen und Gesichtspunkten, in großem Umfang weiter, bis er 1606 seinen Thesaurus temporum vorlegen konnte und damit nicht nur die fortan gültige Chronologie festmachte, sondern auch das Prinzip und die Methodik der künftigen Geschichtsschreibung. Dies ist umso erstaunlicher, als Scaliger der gregorianischen Kalenderreform eher kritisch gegenüberstand und dass er, als Calvinist, von katholischer Seite – Jesuiten voran! – mit allen Mitteln (auch dem der öffentlichen Verleumdung) bekämpft wurde.

In Scaligers präziser und entsprechend detailreich auflösender Optik präsentierte sich die Vergangenheit, verstanden als geschriebene (wie übrigens auch als zu schreibende Geschichte) in mancher Hinsicht völlig neu. Dies erforderte, entgegen vielen bestehenden Vorurteilen, die kritische Auseinandersetzung mit der vormaligen historischen Überlieferung. Zwar konnte Scaliger manche Ungereimtheiten und Lücken beseitigen, wie sie in alten Chroniken, Epen oder Zeittafeln gang und gäbe waren, und dennoch – oder gerade deswegen – rief er schon zu Lebzeiten viele prominente Gegner auf den Plan. Denn es ging keineswegs bloß um die allfällige Neudatierung, die zeitliche Abfolge und die Dauer früherer Epochen, es ging natürlich auch um geschichtliche und kulturelle Prioritäten, um politische Macht, um wirtschaftliche und technische Errungenschaften und, in jedem Fall, um religiöse Vorstellungen und Vorsehungen.

Dass in diesem Zusammenhang die Anfänge von besonderer Bedeutung und Virulenz sind, liegt auf der Hand. Wie ist die Welterschaffung zu datieren? Wann fand die Vertreibung aus dem Paradies statt, und wann begann das Erdendasein des Menschen? Wann wurde Jesus Christus geboren? Wann wurde er hingerichtet? Wann fuhr er zum Himmel auf? Zur Datierung dieser biblischen „Gründungsereignisse“ der Menschheitsgeschichte, die auch christliche Grundfragen sind, gibt es unzählige Berechnungen und Theoriebildungen, von denen sich keine wissenschaftlich bestätigen lässt und die zum Teil erheblich voneinander abweichen.

Caesar, Euklid und sogar der chinesische Kaiser und „Himmelssohn“ Li Yuanhao können der „Neuen Chronologie“ zufolge als mittelalterliche Personifizierungen Jesu Christi gelten.

Die rund 200 historischen Daten, die aus christlichen Quellen für die Entstehung der Welt überliefert sind, reichen von 5969 v. Chr. (Theophilos von Antiochia) bis 3491 v. Chr. (nach Hieronymos), unterscheiden sich also durch eine Zeitspanne von rund 2.500 Jahren, sind somit nicht auf einen nachrechenbaren Punkt zu bringen und müssen, vergleicht man sie mit den Daten der Urknallforschung oder auch nur der Geologie, als rein fiktiv gelten. Ähnliche Diskrepanzen wie bei der Bestimmung des Weltalters bestehen (in viel geringeren und dennoch viel bedeutsameren Dimensionen) bei der Festlegung der Lebensdaten Jesu Christi. Dass keine der christlichen Kirchen an diesbezüglichen Debatten interessiert sein konnte und dass sich schließlich alle Glaubensbekenntnisse an den biblischen Daten orientierten, ist leicht verständlich: Das kirchliche Interesse an der einheitlichen, von der Geburt Jesu ausgehenden Zeitrechnung, die auch das christliche Kirchenjahr bestimmte, war wohl ebenso groß wie das religiöse Bedürfnis nach einer klaren Datierung des Heilsgeschehens. Bemerkenswert bleibt demgegenüber, dass die ekklesiale, im 16. Jahrhundert festgeschriebene Chronologie verhältnismäßig rasch zu allgemeiner Geltung gelangte und dass sie nun schon seit Langem – ungeachtet der völlig anders gearteten Zeitrechnungen chinesischer, indischer, ägyptischer und anderer Provenienz – weltweit akzeptiert und angewandt wird.

Als maßgeblicher Schöpfer dieser chronologisch perspektivierten Weltzeit war Joseph Justus Scaliger doch eher ein Erfinder denn ein Entdecker – seine Berechnungen waren weitgehend von Extrapolationen und Konjekturen bestimmt, die Astrologie hielt er dabei für ebenso relevant wie die Astronomie, und bedenkenlos kombinierte er kabbalistische Zahlenmystik mit mathematischem Kalkül. Obwohl seine Zeitrechnung auf den ältesten damals greifbaren Vorarbeiten christlicher Autoren fußte (auf der Weltchronik des Eusebius und deren Fortschrift durch Hieronymus im 4./5. Jh.) und obwohl er seine Epochen- und Ereignisdaten (computi annales) der biblischen Überlieferung angeglichen hatte, musste er sich von orthodoxen katholischen Klerikern den Vorwurf der Ketzerei gefallen lassen. Scaliger selbst, wie auch seine Quellen und seine späteren Adepten, vorab Dionysius Petavius (Mitte 17. Jh.), weisen über rein numerische Kriterien (astronomische Daten, mathematische Kalkulationen) weit hinaus und machen deutlich, wie eng neutrale Zeitrechnung und wertende Geschichtsschreibung verquickt sind beziehungsweise sich verquicken lassen.

Auch wenn sich Scaligers Zeitrechnung in der Folge definitiv hat durchsetzen können, wurde sie beiläufig immer wieder angezweifelt und in diversen Punkten (methodologisch, mathematisch, astronomisch, historiografisch) korrigiert. Wissenschaftlich begründete Kritik gab es ansatzweise zur Zeit der Aufklärung (am prominentesten durch Sir Isaac Newton), doch diese wurde seit der Romantik weitgehend von esoterischen Lehren überlagert, die naturgemäß eher auf Spekulation denn auf Recherche beruhten und eben deshalb weit mehr Beachtung fanden als rationale Herleitungen und Erörterungen.

II

Die spekulative, meist polemisch vorgetragene und mit unterschiedlichsten Prognosen und Prophetien verbundene Chronologiekritik hat in der Folge, stets an der „offiziell“ genannten Historiografie sich abarbeitend, das 19. wie das 20. Jahrhundert überdauert und ist neuerdings zu einer eigenständigen quasiwissenschaftlichen Disziplin geworden. Die „Neue Chronologie“ verfügt inzwischen weltweit über autoritative Fürsprecher und eine engagierte Anhängerschaft, wird jedoch von der universitären Forschung weitgehend ignoriert oder entschieden abgefertigt.

Was sich heute als „Neue Chronologie“ zu erkennen gibt, ist eine großangelegte Theoriebildung, an der Physiker und Esoteriker, Historiker und Literaten, unterstützt von Privatgelehrten aller Disziplinen, gleichermaßen beteiligt sind und deren Ambition darin besteht, die „offizielle“ scaligerianische Geschichtsschreibung von Grund auf umzukrempeln und entsprechend neu auszurichten. Die Vertreter der „Neuen Chronologie“ bringen denn auch diverse Wissenschaften und Hilfswissenschaften – von der Astronomie über die Paläografie bis zur Statistik, Technikgeschichte, Material- und Namenskunde – imposant in Stellung, um einerseits das gängige Geschichtswissen generell wie auch en détail zu falsifizieren und um andererseits ein alternatives, auf einer völlig „neuen“ Zeitrechnung beruhendes Geschichts- und Weltbild zu entwerfen.

Die „Neue Chronologie“, deren Apologeten in viele Gruppierungen zersplittert und mehrheitlich zerstritten sind, wird gegenwärtig unter Führung eines russischen Forschungsteams um den Mathematiker Anatolij Fomenko systematisch aufgearbeitet und in einer auf sieben Bände geplanten Dokumentation ausführlich dargelegt. Das enzyklopädisch konzipierte Werk erscheint seit 2003 – versehen mit einer werbenden Einleitung des (inzwischen verstorbenen) Schriftstellers und Wissenschaftstheoretikers Alexander Sinowjew – unter dem Titel History: Fiction or Science? gleichzeitig in Paris, London und New York, liegt aber noch nicht geschlossen vor.

Der einführende Band liefert auf rund 600 Druckseiten eine Fundamentalkritik der scaligerianischen Zeitrechnung sowie der gesamten bisherigen Historiografie und Biografik von Tacitus und Plutarch bis in die europäische Moderne. Ergänzt wird dieser revisionistische Forschungsbericht durch methodologische Erläuterungen zur „Neuen Chronologie“, insbesondere zur mathematisch-statistischen Errechnung beziehungsweise Überprüfung von Himmelserscheinungen, etwa Sonnen- und Mondfinsternissen, Kometen und Meteoren, die in mythologischen und biblischen Erzählungen als „Zeitzeichen“ eine ebenso bedeutsame Rolle spielen wie in weltlichen oder kirchlichen Chroniken.

Band 2 des opus magnum präsentiert eine neuartige Chronologie für die griechische und römische Antike sowie für die biblischen Geschichten, und Band 3 kann als kundiges Propädeutikum zur vorkopernikanischen Astronomie genutzt werden. „Neue“, stets analog aufeinander bezogene Zeittafeln zur Geschichte Russlands, Britanniens, des römischen und byzantinischen Reichs, aber auch Indiens, Chinas, Japans, Ägyptens usf. sollen folgen.

Fomenko synthetisiert in seinem äußerst materialreichen Kompendium den Gesamtertrag der bisherigen internationalen Forschung zur „Neuen Chronologie“ (an der vorab deutsche Autoren namhaft beteiligt sind), rückt aber, versteht sich, die Erkenntnisse seines Moskauer Arbeitsteams in den Vordergrund. Zu diesen „Erkenntnissen“ – die Anführungsstriche müssen vorerst beibehalten werden – gehören wahrhaft umwälzende („revolutionäre“) Neudatierungen, die zur drastischen Verschiebung von Epochenschwellen, aber auch zur wechselseitigen Überlagerung ganzer Jahrhunderte und Kulturkreise oder gar zu deren Aufhebung Anlass geben.

In umfangreichen Wortlisten, Tabellen und Einzelbeispielen präsentiert Pfister Hunderte von Namen und zeigt deren vermeintlich geheime Bedeutungsvielfalt auf.

Vordergründig verblüfft zunächst die radikale Verkürzung des bislang anerkannten Geschichtsverlaufs – die ägyptische, griechische, römische Antike wird von der „Neuen Chronologie“ als eine ingeniöse historische Fiktion ausgewiesen, die im Hochmittelalter und in der Renaissance von versierten Skribenten abgefasst worden sei, derweil das sogenannte „dunkle Mittelalter“ um mehrere hundert Jahre reduziert wird, was unter anderem die These – eher: die Behauptung – aufkommen ließ, es habe um 800 n. Chr. weder Karl den Großen noch dessen weitläufiges Reich gegeben, und von den angeblich elf Jahrhunderten byzantinischer Geschichte hätten bestenfalls deren sechs tatsächlich stattgefunden.

Für das griechische Altertum hatte schon Newton, auf Grund astronomischer Berechnungen wie auch theologischer Argumente, eine um dreihundert Jahre verkürzte Geschichtsentwicklung postuliert. Gesamthaft gehen damit für die „offizielle“ Geschichtsschreibung mehrere große Epochen verloren, sodass sich mit der „Neuen Chronologie“ ein zeitlicher Aufschub von rund 1.800 Jahren ergibt.

  • So wird beispielsweise die Kultur der Pfahlbauer, gewöhnlich auf 2500 bis 1500 v. Chr. datiert, ins 5. vorchristliche Jahrhundert versetzt;
  • die griechische Antike verschiebt sich in den Zeitraum vom 11. bis zum 16. Jahrhundert;
  • die römische Kaiserzeit fällt mit der Zeit der spätmittelalterlichen Stauferkönige zusammen;
  • der Krieg um Troja wird mit der definitiven Vernichtung der Stauferdynastie durch Karl von Anjou im mittleren 13. Jahrhundert gleichgesetzt, die vom damaligen Dichter Saint-Omer (Homer) besungen worden sei;
  • das sogenannte „Tatarenjoch“ (oder der „Mongolensturm“), unter dem Russland von 1240 bis ins 14. Jahrhundert schwer gelitten und seine nationale Identität weitgehend eingebüßt hat, sei in Wirklichkeit eine interne paramilitärische Repression gewesen, mit der eine russisch-türkische Elite ihre Steuerforderungen und andere Abgaben habe durchsetzen wollen;
  • das Alte Testament beziehe sich im Wesentlichen auf historische Ereignisse des europäisch-byzantinischen 14. bis 16. Jahrhunderts, sei mithin eine „humanistische“ Fiktion;
  • die Epoche der Gotik müsse (aufgrund von bau- und materialtechnischen Untersuchungen) in die Barockzeit verlegt beziehungsweise mit ihr identifiziert werden;
  • bei der astronomisch unhaltbaren Geschichtsschreibung Chinas wie auch bei der chinesischen Technikgeschichte handle es sich um neuzeitliche Fälschungen – Schießpulver und entsprechende Waffen, Papierherstellung und mechanische Druckverfahren seien allesamt zwischen dem 10. und 16. Jahrhundert in Europa erfunden und entwickelt worden.

Von den epochalen Verrückungen sind notwendigerweise auch historische Einzelpersonen sowie deren Aktivitäten und Werke betroffen. Der hochmittelalterliche Philosoph Plethon nimmt die Stelle Platons ein, Petrarca steht für Plutarch und der byzantinische Kaiser Andronikos I. Komnenos, geboren 1152, erweist sich als der historische Jesus, der bereits in seinem dritten Regierungsjahr, 1185, nach dem Scheitern seiner Reformprojekte in Konstantinopel gekreuzigt worden sei und der somit genau das oft genannte Christus-Alter (33 Jahre) erreicht habe – dies allerdings mit einer zeitlichen Verschiebung um rund tausend Jahre. Dementsprechend müsse auch die Entstehung des Neuen Testaments aufdatiert, d. h. dem 12./13. Jahrhundert zugeordnet werden. Weitere analoge Jesus-Gestalten meint die „Neue Chronologie“ aufgrund numerologischer Übereinstimmungen in den Päpsten Gregor VII. und Gregor IX. zu erkennen.

Die auf bloßer Klangähnlichkeit von Namen und auf willkürlicher Letternspielerei beruhenden historischen Konstrukte der „Neuen Chronologie“ könnte man mit einem Schachspiel ohne feste Regeln vergleichen.

Weitere Beispiele für „neochronologische“ Umdeutungen und Nachdatierungen historischer Persönlichkeiten: Der wegweisende Astronom und Geograf Claudius Ptolemäus, gewöhnlich dem 2. nachchristlichen Jahrhundert zugeordnet, wird hier als bloßer Kompilator ins 16./17. Jahrhundert versetzt und verliert dadurch seinen Ruf als Schöpfer des ersten nachchristlichen geozentrischen Weltbilds. Ähnlich ergeht es auch Joseph Justus Scaliger und dessen Zeitgenossen, auf deren ingeniösen Berechnungen die gesamte „offizielle“ Geschichtsschreibung beruht – sie werden von der „Neuen Chronologie“ als Autoren des 18. Jahrhunderts ausgewiesen. Die angeblichen Fälscher der Menschheitsgeschichte wären demnach ihrerseits nichts anderes als die Produkte einer raffinierten Camouflage.

Die Beispiele ließen sich vervielfachen, dies umso mehr, als es zu manchen davon zusätzliche Alternativen gibt. So können angeblich auch Gaius Iulius Caesar, der Mathematiker Euklid und sogar der chinesische Kaiser und „Himmelssohn“ Li Yuanhao als mittelalterliche Personifizierungen Jesu Christi gelten, und für Rom wie für Jerusalem gibt es, gemäß sprachhistorischen Erhebungen aus der Forschungsgemeinschaft der „Neuen Chronologie“, verschiedene mittelalterliche Gründungsdaten, Gründungsorte wie auch alternative Namen.

III

Mit namenskundlichen Forschungen und Hypothesen zur Neubestimmung historischer Persönlichkeiten und Örtlichkeiten hat sich unter den zeitgenössischen Chronologiekritikern der schweizerische Privatgelehrte Christoph Pfister besonders hervorgetan. In seinem Werk über Die Ortsnamen der Schweiz (2013) wie auch in der aktualisierten Neuausgabe seiner großangelegten Abhandlung über Die Matrix der alten Geschichte (2013) breitet er den staunenswerten Ertrag seiner Recherchen im Bereich der europäischen Toponomastik aus. Staunenswert ist nicht allein die Quantität des aufgearbeiteten Sprachmaterials, sondern auch die Tatsache, dass gerade die Eigennamen, die man doch für besonders stabil, wenn nicht für unwandelbar hält, angeblich einem ständigen, über Jahrhunderte sich erstreckenden Laut- und Bedeutungswandel unterworfen waren beziehungsweise dass sie mit Absicht (aber wessen Absicht?) einem solchen Wandel unterworfen worden seien.

In umfangreiche Wortlisten, Tabellen und Einzelbeispielen präsentiert Pfister Hunderte von Namen und zeigt deren vermeintlich geheime Bedeutungsvielfalt auf. Die ständige Verschiebung und Vertauschung von Orts- beziehungsweise Personen- und Geschlechternamen habe dazu geführt, dass die globale, vorab jedoch die abendländische Zivilisationsgeschichte um viele Jahrhunderte überdehnt und damit gravierend verfälscht worden sei. Die Zeit der Bibel, das klassische Altertum, das dunkle Mittelalter und die Neuzeit bis ins 18. Jahrhundert seien nichts als „Sagen und Legenden“, die nach einer apokryphen, hochkomplexen Matrix von Namen abgefasst worden seien – die wahre, der „Neuen Chronologie“ folgende Kulturgeschichte der Menschheit reiche ab heute nur gerade bis ins 18. Jahrhundert zurück: Keine der angeblich früheren Kulturepochen sei durch authentische Dokumente (Originaltexte, Bilder) belegt, was implizit heißen soll, dass sich die „offizielle“ Geschichtswissenschaft (auch die Paläografie, die Archäologie) bisher ausschließlich von zweifelhaften Kopien und offensichtlichen Falsifikaten habe leiten lassen.

Pfisters Hauptanliegen scheint darin zu bestehen, historische „Namenlandschaften“ und „Proteusgestalten“ zu eruieren, sie geografisch wie chronologisch zurechtzurücken, und das heißt immer auch – sie aus ferner Vergangenheit und fernen Weltgegenden direkt an die europäische Neuzeit anzuschließen. Das dabei angewandte Verfahren beschränkt sich darauf, Orts- und Personennamen durch willkürliche Permutation ihres Lautbestands – vorzugsweise des Konsonantismus – so zu manipulieren, dass sie (ähnlich den „Kofferwörtern“ der Surrealisten oder der althergebrachten Technik des Anagrammierens) immer wieder andere, angeblich darin verborgene Namensformen freisetzen. Allein schon die vordergründige Lautähnlichkeit der Eigennamen Platon, Plotin und Plethon scheint, um ein erstes Beispiel zu nennen, für deren Gleichsetzung hinreichend zu sein und soll eine „neue“ platonische Autorschaft begründen.

So lernt man bei Christoph Pfister u. a. die deutsche „Namenlandschaft“ um das Harzgebirge als eine vielfach von der christlichen Lehre und Kirche geprägte Region kennen. Der Harz zwischen Goslar und Sangerhausen wird seinem Namen nach auf das hebräische ha’arets zurückgeführt und kurzerhand mit dem Heiligen Land identifiziert. Als solches kommt auch Sachsen in Frage, dessen Namen Pfister mit „sanctum“ (lat. für „heilig“) gleichsetzt und ebenfalls als ein gelobtes Land in Anspruch nimmt. Die simple Hypothese stützt er mit Verweis auf die Ortsnamen Eisleben und Eisenach – „Eisleben“ bedeutet nach seiner Lesart „Jesu Leben“ und damit den Geburtsort des Heilands, derweil „Eisenach“ („Jesu Ach“) den Entstehungsort von Martin Luthers Bibelübersetzung markiere. Luther selbst werde durch den Ortsnamen „Königslutter“ dem Sachsenkönig Lothar (12. Jahrhundert) gleichgesetzt, und Hildesheim erinnere an den von hier stammenden Mönch Hildebrand, den späteren Papst Gregor VII., der exakt wie Luther im „Jesus-Alter“ von 33 Jahren sein umstrittenes Reformprojekt auf den Weg gebracht habe, und zwar – wiederum angeblich exakt – 444 Jahre zuvor. Im Harz liegt unter dem Namen „Ramberg“ gemäß Pfisters Wortknobeleien auch die Stadt „Rom“, deren Name auf das griechische Wort für „Heer“, „Heerscharen“ (rome) zurückgehe und das auch im Hebräischen (als Rama, wie im Buch der Richter, oder im Namen für Ägypten, Mizrajm) präsent sei.

IV

Die auf bloßer Klangähnlichkeit von Namen und auf willkürlicher Letternspielerei beruhenden historischen Konstrukte der „Neuen Chronologie“ könnte man mit einem Schachspiel ohne feste Regeln vergleichen, bei dem die Figuren willkürlich benannt und umgenannt, verschoben, aufeinander bezogen oder miteinander vertauscht werden. Man erinnert sich dabei vielleicht an Friedrich Nietzsches späten „Wahnbrief“, worin er seinem Unbehagen darüber Ausdruck gibt, „dass im Grund jeder Name in der Geschichte ich bin“. Ebenso „wahnhaft“ ist die neochronologische These, wonach die Stadt Rom „überall“ und zu ganz unterschiedlichen Zeiten gegründet worden sein könne oder Jesus Christus unter zahlreichen Pseudonymen, Titeln und Kostümen in Erscheinung getreten sei.

Man mag das hin und wieder amüsant finden, man mag dabei an Geschichtsfiktionen wie jene von Umberto Eco oder Dan Brown denken, man mag sich vom Forschungs- und Fantasieaufwand der „Neuen Chronologie“ gleichermaßen beeindrucken lassen, doch durchweg bleibt man irritiert vom autoritären Dogmatismus und der fahrigen Methodik, mit der ihre Wortführer sich selbst zu behaupten und gleichzeitig ihre Gegner abzuschmettern versuchen. Dass es sich bei Pfisters (und auch Fomenkos) angeblichen Funden im Feld der Namenskunde durchweg um Erfindungen handelt, davon sind die Experten der „offiziellen“ Sprachforschung (Phonologen, Semantiker, Onomastiker, Psycho- und Computerlinguisten) überzeugt – sie werfen der „Neuen Chronologie“ und deren Adepten genau das vor, was diese auch ihnen vorwerfen: Naivität, Inkompetenz, Inkonsequenz, Spekulation und letztlich Verbreitung von „abstrusen“, bisweilen auch „gefährlichen“ Irrlehren.

Daraus ergibt sich ein fataler Mix von Fakten und Fiktionen, der Wissen wie Glauben, Wissenschaft wie Religion gleichermaßen in Frage stellt und sie auch gleichermaßen in ein fatales Patt versetzt. Wenn die sogenannte Große Aktion, mit der die von Scaliger ausgearbeitete Chronologie einerseits, die Begründung und Verbreitung des Christentums andererseits durchgesetzt worden ist, als eine minutiös geplante, dann zentral gesteuerte Manipulation angeprangert wird, heißt das ja implizit nichts anderes, als dass wir seit mehr als einem halben Jahrtausend unter den Prämissen eines falschen beziehungsweise gefälschten Weltbilds leben, uns also mit einer historischen Fiktion abgefunden haben, deren überschaubare zeiträumliche Koordinaten unserem Geschichts- und Selbstverständnis weit eher entsprechen als die um vieles komplexeren Konstruktionen der „Neuen Chronologie“.

Der radikale Revisionismus der „Neuen Chronologie“, die bald als eine globale quasiwissenschaftliche Verschwörungstheorie, bald als ingeniöse belletristische Fiktion daherkommt, wirft eine Reihe von durchaus simplen, aber grundsätzlichen Fragen auf:

In wessen Interesse mag es liegen, die bestehende, seit Jahrhunderten bewährte Zeitrechnung neu zu veranlagen und damit eine Neufassung der Ideen- und Kulturgeschichte zu erzwingen?

Wer profitiert, wer verliert dadurch, dass die höchst produktiven Geschichtsepochen der mediterranen Antike und des europäischen Mittelalters als nachträgliche Fakes ausgewiesen werden?

Was ändert die Verschiebung der Geburt Jesu um rund ein Jahrtausend am christlichen Glauben und dessen Implikationen?

Was entgeht … was entginge uns, wenn wir Platons Schriften unter dem Namen Plethons läsen, wissend, dass sie um zwei Jahrtausende später entstanden sind als bisher angenommen?

Was würde es für die heutige Forschung bedeuten, wenn die astronomischen Erkenntnisse der Antike gemäß der „Neuen Chronologie“ als Errungenschaften des Mittelalters und der frühen Neuzeit zu gelten hätten?

Und würden wir die altgriechische Skulptur oder die gotische Baukunst weniger schätzen, wenn wir sie als Hervorbringungen des Barockzeitalters anerkennen müssten?

Vollends bleibt unklar, welche finstere Macht die angeblich systematischen Geschichtsfälschungen veranlasst und durchgesetzt haben könnte und – letztlich – zu welchem Zweck? Welche Volks- oder Religionsgemeinschaften, welche Wissenschaften und Philosophien könnten (oder wollten) an derartigen Fälschungen interessiert gewesen sein und daraus Profit gezogen haben? Die gesamte bisherige Geschichtsschreibung, wie Scaliger und dessen Gesinnungsgenossen sie initiiert hätten, sei konsequent darauf angelegt gewesen, meint Christoph Pfister, „religiöse und theologische Lehren in pseudohistorische Dimensionen“ zu versetzen, was durchweg als „fragwürdig“, „widersinnig“, „absurd“ zu gelten habe.

Wie und wozu sollte denn aber eine offenkundig „absurde“ Geschichtsidee als geschichtliche Wahrheit inszeniert werden, wenn sie doch so leicht als Falsifikat zu durchschauen ist? Oder sollte Joseph Justus Scaliger, der heute als der herausragende Universalgelehrte seines Jahrhunderts anerkannt ist, wider besseres Wissen davon ausgegangen sein, dass das kollektive Geschichtsbewusstsein mit Fakes nachhaltiger geprägt werden kann als durch wissenschaftlich beglaubigte Fakten? Doch dann hätte er genauso gut die Bibel als faktografisches Geschichtswerk gelten lassen können, und wir dürften uns das Altertum anhand historisierender Romanwerke wie Thomas Manns Joseph und seine Brüder oder Hermann Brochs Tod des Vergil vergegenwärtigen, im Verlass darauf, dass nicht der Geschichtsschreiber, sondern der Geschichtenerzähler die Zeit erfindet, sie beherrscht und ausgestaltet, denn einzig ihm ist es gegeben, Vergangenheit und Zukunft gleichermaßen zu „verfassen“, Unwahrscheinliches und sogar Unmögliches als Wirklichkeit glaubhaft zu machen, das Epos als Chronik, das Drama als Zeit- und Weltbild, den Roman als erfundene Geschichte zu realisieren.

Um auf Nietzsche und dessen Geschichtswahn zurückzukommen, will ich abschließend bloß darauf hinweisen, dass er in manchen seiner Schriften – etwa in dem großen Versuch über Homer und die klassische Philologie und im Manifest „Wir Philologen“ – offensichtlich neochronologische Positionen in Bezug auf das angeblich gefälschte Altertum vertritt. Zahlreich sind seine Anspielungen auf antikisierende Projektionen, „von der Absicht eingegeben, das, was unsre Zeit hoch schätzt, im Altertum nachzuweisen“, um „der Gegenwart den Spiegel des Klassischen und Endgültigen entgegenzuhalten“, eingegeben aber auch „von der Einsicht, dass wir eine Multiplikation vieler Vergangenheiten sind“ und „dass im Grund jeder Name in der Geschichte ich bin …“

Und daraus folgt bei Nietzsche die geschichtskritische Rüge: „Man macht sich wirklich das Leben zu leicht, wenn man sich einfach historisch nimmt und in den Dienst stellt.“ Stattdessen: „Mein Ziel ist: volle Feindschaft zwischen unserer jetzigen ,Kultur‘ und dem Altertume zu erzeugen. Wer der ersteren dienen will, muss das letztere hassen.“ Das ist unverkennbar neochronologisch gedacht, ist angelegt auf die Ausblendung des sogenannten klassischen Altertums und ermöglicht es Nietzsche, den „römischen Caesar mit Christi Seele“ zu imaginieren, wie das heute auch die „Neue Chronologie“ tut.

„Wenn die großen Menschen fehlen“, so heißt es in einem Notat „Aus dem Nachlass der Achtzigerjahre“, „so macht man aus den vergangenen großen Menschen Halbgötter oder ganze Götter …“ Nietzsche konterkariert „das Regelmäßige im Hintereinander“ der scaligerianischen Geschichtsschreibung, die jegliches Geschehen in eine kausale Linearität zwinge und Verzweigungen zum Wundersamen hin missachte. „Man muss sich klarmachen“, fordert er in „Wir Philologen“, „dass wir uns ganz absurd ausnehmen, wenn wir das Altertum verteidigen und beschönigen: was sind wir!“ Mit seiner zumindest rhetorischen Verwerfung der Antike stellt sich Friedrich Nietzsche in die Ahnenreihe der „Neuen Chronologie“, und womöglich war er der direkte Inspirator jenes „Robert Baldauf“, der als Altphilologe an der Wende zum 20. Jahrhundert in Basel mit der These auftrat, die antiken (wie auch die biblischen und mittelalterlichen) Schriftwerke hätten allesamt als Falsifikate der Renaissance-Zeit zu gelten: Das klassische Altertum sei bloß eine schöngeistige Illusion und als solche nur einfach das Produkt der bekannten touristischen Sehnsucht nach dem sanften Süden. „Die Welt, die uns etwas angeht, ist falsch“, liest man beim späten Nietzsche: „Ist kein Tatbestand, sondern eine Ausdichtung und Rundung über einer mageren Summe von Beobachtungen; sie ist ,im Fluss‘, als etwas Werdendes, als eine sich immer neu verschiebende Falschheit, die sich niemals der Wahrheit nähert: denn – es gibt ,keine Wahrheit‘.“ Doch dieses Statement hat meines Erachtens Geltung sowohl für die „offizielle“ Geschichtsschreibung nach Scaliger wie auch für die „Neue Chronologie“, die nun schon seit geraumer Zeit deren Dekonstruktion betreibt.

Literatur
Arno Borst: Computus. Zeit und Zahl in der Geschichte Europas. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 1990.
A. T. Fomenko via http://en.wikipedia.org/wiki/New_Chronology (2010).
A. T. Fomenko: History: Fiction or Science?, Bd. 1ff., Delamere Publishing, Paris-London-New York 2003ff.
Christoph Pfister: Die Matrix der alten Geschichte. Eine Einführung in die Geschichts- und Chronologiekritik. Historisch-philologische Werke, Bd 1. BoD Publishers, Norderstedt 2013.
Günter Bechly via http:/de.wikibooks.org/wiki/Kritik_der_Chronologiekritik (2013).

Felix Philipp Ingold lebt und arbeitet nach langjähriger Lehr- und Forschungstätigkeit als Schriftsteller, Publizist und Übersetzer in Romainmôtier/VD. Jüngste Publikationen: Der große Bruch. Russland im Epochenjahr 1913. Kultur – Gesellschaft – Politik (neue erweiterte Ausgabe, 2013), als Übersetzer und Herausgeber Boris Vildé: Trost der Philosophie. Tagebuch und Briefe aus der Haft (2012) sowie der Roman Noch ein Leben für John Potocki (2013, alle bei Matthes & Seitz).

Quelle: Recherche 1/2014

Online seit: 30. Dezember 2019